Mit Telekommunikationssystemen auf Erfolgskurs

Veröffentlicht am 8. Juli 2012

Das Pferd frisst keinen Gurkensalat.“ Mit dieser Durchsage führte Philipp Reis am 26. Oktober 1861 seinen Fernsprecher den Mitgliedern des Physikalischen Vereins in Frankfurt erstmals öffentlich vor. Die Demonstration gelang – und der Siegeszug des Telefons nahm seinen Lauf. Der Weltfernmeldetag erinnert an die Anfänge des Weltfernmeldewesens und lenkt unseren Blick aktuell auf den rasanten Wandel, den die Kommunikationstechnologie hinter sich hat.

Wandler und Wählscheibe waren gestern – UCC ist jetzt

1876 probierte Alexander Graham Bell in Boston das von ihm entwickelte elektromagnetische Telefon zum ersten Mal außerhalb seines Labors. Sein Fernsprechapparat bestand aus einem Wandler, der abwechselnd als Mikrofon und Fernhörer benutzt wurde. Von Wandler, Wählscheibe und analoger Sprachtelefonie hat sich die Kommunikation inzwischen weit entfernt: Das Internet der Dinge, in dem die Kommunikation zwischen den Menschen auf die Kommunikation zwischen Maschinen, Fahrzeugen, Gütern ausgeweitet wird, wächst rasant. Netzwerkausrüster wie Ericsson sagen für das Jahr 2020 insgesamt 50 Milliarden Geräte voraus, die weltweit miteinander verbunden sind. In der Geschäftskommunikation prägt in den hochentwickelten Industrien Cloud-basierte Unified Communications & Collaboration (UCC) immer mehr die Arbeits- und Lebensgewohnheiten der Beschäftigten. Nur noch 30 Prozent der Kommunikationsgeräte von Firmen stehen laut einer eigenen Studie tatsächlich in den Büros der Firmensitze. Die Vielzahl von persönlichen Mobilgerät-Präferenzen der Mitarbeiter hat den Bring-Your-Own-Device-Trend ausgelöst und soziale Netzwerke sind längst eine weitere, nicht zu unterschätzende Plattform für die Kommunikation mit Kunden, Partnern und Kollegen.

„Die Kommunikationstechnologie unterliegt einem rasanten Wandel und hat eine neue Gesellschaftsform entstehen lassen – unser Unternehmen hat von Beginn an maßgeblich dazu beigetragen: 1848 hat Siemens die erste Telegraphenlinie Europas über weite Entfernungen zwischen Berlin und Frankfurt am Main gebaut. Bis 1870 errichtete es die indo-europäische Telegrafenlinie und verlegte die erste Überseeleitung. In den 1980er Jahren entstanden mit unserer Technologie die ersten modernen Nebenstellennetze in Unternehmen“, sagt Vera Meyer, Geschäftsführerin von Siemens Enterprise Communications und Chefin der globalen Supply Chain.

„Der Technologiesprung von damals zu heute ist enorm. Allein in unserer Fertigung in Leipzig entstehen jährlich viele Millionen WLAN- und Mobilfunkmodule für einen der Marktführer in der Machine-to-Machine-Kommunikation, Cinterion. In unserem Hauptgeschäft sorgen wir als Anbieter von Lösungen und Services für die Geschäftskommunikation für nahtlose Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Kollegen, Partnern und Kunden – egal von wo und mit welchem Endgerät, egal über welches Medium oder welche Onlineplattform. Damit unterstützen wir die zunehmend mobile Belegschaft und erleichtern den Übergang zu den Kommunikationsprozessen der Zukunft.“ Sie ergänzt: „Dabei sehen wir uns in der Pflicht, die Lösungen und Services sicherer, nachhaltiger und kosteneffizienter zu gestalten und nicht zuletzt durch die entsprechenden Funktionen die Selbstbestimmtheit der Nutzer abzusichern. Unter diesen Prämissen ist moderne Telekommunikation in unserer Gesellschaft ein Schlüssel zu nachhaltig besserer Lebensqualität sowie neuen Möglichkeiten der Selbstverwirklichung und Gleichstellung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Der Weltfernmeldetag ist eine gute Gelegenheit, sich das vor Augen zu führen.“

Der Weltfernmeldetag wurde 1967 durch die Union Internationale de Télécommunication (ITU), heute ein Organ der UNO mit Sitz in Genf, ins Leben gerufen und ist von den Vereinten Nationen als internationaler Gedenktag anerkannt. Kernaufgabe der ITU ist es, die globalen Strukturen für den Austausch von Informationen und Daten weiter auszubauen und die Nutzer zu stärken. „In Bezug auf die gesamte Geschichte ist dies ein relativ neuer Aspekt – vor allem für ein traditionell so ingenieurgetriebenes Unternehmen wie uns. Aber es ist der Schlüssel zur Weiterentwicklung von Kommunikation. Heute sind ja selbst Pferde und Gurkensalat mit ihren Profilen auf den Online-Netzwerken aktiver Teil der globalen Kommunikationsgesellschaft“, so Vera Meyer.

Quelle: Siemens